Übernachten in der Hängematte: diese Ausrüstung brauchst du!

Ausrüstung für das Schlafen in der Hängematte

Das Übernachten in der Hängematte bietet im Vergleich zum Zelten ein viel intensiveres Naturerlebnis. Das was brauchst du für das Übernachten in der Hängematte? Beim Zelten brauchst du nur ein Zelt, Isomatte und Schlafsack – im Gegensatz dazu besteht eine Hängemattenausrüstung aus verschiedenen Komponenten.

Welche Ausrüstung brauchst du für das Übernachten in der Hängematte?

Für eine Hängematten-Übernachtung in der Natur brauchst du ein paar Sachen mehr. Dafür bist du aber viel flexibler als beim Zelten: Du brauchst eine Hängematte mit Mückennetz und eine passende Befestigung für die Hängematte. Als Regenschutz brauchst du noch ein Tarp und gegen die Kälte von unten eine Isomatte oder einen Underquilt. Als Kälteschutz von oben reicht ein normaler Schlafsack.

Camping-Hängematte mit Mückennetz

Die Hängematte sollte über ein integriertes Mückennetz verfügen. Ansonsten wirst du nie das bequeme Schaukeln und den Blick in die Natur beim Einschlafen genießen können. In der warmen Jahreszeit gibt es für mich keine Alternative zum Mückennetz. Nur im bei einer Übernachtung ab dem späten Herbst und bis zum beginnenden Frühling kannst du darauf verzichten.

Camping-Hängematte mit integrierten Mückennetz sind am bequemsten. Hier findest du die Top-3 der besten Camping-Hängematten. Meine Favoriten dafür ist die Frontline von DD Hammocks und die Moskito-Traveller von Amazonas.

Die beiden Spreizstäbe spannen das Mückennetz über der Hängematte wie ein Innenzelt auf
Die beiden Spreizstäbe spannen das Mückennetz über der Hängematte wie ein Innenzelt auf

Falls du bereits ein Hängematte ohne integrierten Mückennetz hast, kannst du auch separates Mückennetz für die Hängematte benutzen. Von diesen rate ich aber ab – sie sind umständlich in der Benutzung und du hast ein weiteres Ausrüstungsteil mit separater Aufhängung. Neben der Ausstattung ist auch die Größe und die richtige Liegeposition zum Schlafen in der Hängematte wichtig – wenn du darauf achtest kann von der Hängematte her nichts mehr schiefgehen.

Hängematte befestigen – die passende Aufhängung

Es gibt viele Möglichkeiten, um die Hängematte an Bäumen zu befestigen. Am einfachsten ist Befestigung mit Baumgurten. Dies sind breite Textilgurte mit angenähten Schlaufen. Sie werden mit einer Schlinge um den Baum gelegt und dann wird die Hängematte in die passende Schlaufe mit einem Karabiner eingehängt.

Baumgurte zur Befestigung der Hängematte schonen die Baumrinde und lassen sich schnell in der Länge verstellen
Baumgurte zur Hängemattenbefestigung schonen die Baumrinde und lassen sich schnell in der Länge verstellen

Alternativ gibt es auch spezielle Hängemattenseile oder einfach mit Bandschlingen und Karabinern aus dem Klettersport. Beide Varianten sind meist leichter als Baumgurte aber brauchen etwas mehr Erfahrung bei der Benutzung.

Tarp als Regenschutz

Ein Regenschutz sollte bei Regengefahr immer dabei sein. Je nach Aufhängung schützt es nur von oben oder auch gegen Regen und Wind von den Seiten. Ich verwende das extrem leichte Superlight Tarp von DD Hammocks. Hier liegt einer der beiden großen Vorteile vom Übernachten in Hängematte statt im Zelt: Ich mag den Blick auf den Mond oder die Umgebung beim Schlafen und das sanfte Schaukeln.

Hängematte unter einem Tarp als Regenschutz
Hängematte unter einem Tarp als Regenschutz

Das Tarp lässt sich auch so befestegen, das der Blick zu den Seiten frei bleibt. Es lässt sich auch nur die hintere Fläche der Hängematte mit dem Tarp schützen und falls tatsächlich Regen kommt lässt es sich auch über die vordere Seite ziehen. So bleibt der Blick in den Himmel frei und bei Regen braucht es nur ein paar wenige Handgriffe.

Schlafsack mit Isomatte oder Underquilt als Kälteschutz

Schon bei einer Temperatur unter 20°C kann es in der Hängematte schnell kalt werden. Besonders die Unterseite kühlt beim Übernachten in der Hängematte schnell aus. Ursache für das Frieren in der Hängematte ist der Windchill-Effekt: der Wind weht die warme Luft vom Körper weg.

Dagegen hilft entweder eine Isomatte oder ein Underquilt:

Isomatte in der Hängematte

Gegen die Kälte kannst du einfach eine Isomatte in die Hängematte legen. Es gibt dabei nur zwei Nachteile:

  1. Schultern, Hüfte oder Füßen können auskühlen wenn du an die Seiten der Hängematte neben der Isomatte kommst. Dein Schlafsack wird an dieser Stelle zusammengedrückt und verliert seine wärmenden Eigenschaften. Deswegen gib es spezielle Isomatten für Hängematte mit „Flügeln“ an den Seiten wie die Klymit V*.
  2. In der Hängematte kann die Isomatte leicht verrutschen. Besondere Camping-Hängematten habe deswegen ein separates Einschubfach für die Isomatte (Moskito-Traveller Thermo) oder einen doppelten Boden als große Tasche für eine Isomatte wie die DD Frontline.

Underquilt – der bequemere Kälteschutz für die Hängematte

Ein Underquilt hängt wie ein halber Schlafsack unter der Hängematte und wärmt von unten. Er wird wie eine zweite Hängematte unter der eigentlichen Hängematte befestigt. Ich habe mit dem Snugpak Underquilt gute Erfahrungen gemacht und nutze ihn das ganze Jahr über.

Underquilt als Wärmeschutz für das Übernachten in der Hängematte
Underquilt als Wärmeschutz für das Schlafen in der Hängematte

Ein Underquilt ist viel bequemer als eine Isomatte. Deswegen ist es mein bevorzugter Kälteschutz in der Hängematte. Es erfordert allerdings etwas Erfahrung den Snugpak-Underquilt an die Hängematte anzupassen – dafür kann er mit jeder Hängematte verwendet werden. Wer sich da unsicher kauft sich einfach den zu seiner Hängematte passenden Underquilt. Amazonas* und DD Hammock* bieten passende Underquilts für ihre Hängematten an.

Schlafsack oder Topquilt?

Im Grund kann jeder normale Schlafsack auch in der Hängematte benutzt werden. Ich schlüpfe nur mit meinen Füßen in meinen 3-Jahreszeiten Schlafsack* und lasse ihn offen. Damit nutze ich ihn eher als Decke, weil ja mich ja der wärmende Underquilt von den Seiten schützt. Deswegen nutzen manche auch nur einen Topquilt – eine Art Decke mit Fußfach wie bei einem offenen Schlafsack. Diesen sind etwas leichter als normale Schlafsäcke weil sie nicht so breit sein müssen. Bislang haben mir aber immer die normalen Schlafsäcke ausgereicht, weswegen ich mit Topquilts keine Erfahrungen habe.

Fazit zur Ausrüstung zum Übernachten in der Hängematte

Beim Camping im Zelt erfüllt das Zelt alle wesentlichen Aufgaben. Dagegen gibt es beim Übernachten in der Hängematte verschiedene Ausrüstungsgegenstände mit ähnlicher Funktion:

  • statt Innenzelt brauchst du ein Mückennetz
  • das Tarp mit seiner Abspannung ersetzt das Außenzelt
  • statt Gestänge und Zeltheringe brauchst du eine Hängematten-Aufhängung und passende Bäume
  • statt Isomatte ist ein Underquilt für die Hängematte die bessere Wahl

Bei der Wahl der Hängematte solltest du in jedem Fall eine Hängematte mit integriertem Mückennetz achten. Wenn du mal kein Mückennetz brauchen solltest kannst du die Hängematte einfach umdrehen und sie wie eine gewöhnliche Hängematte nutzen.

Schutz vor Regen und Kälte

Wenn du deine alte Isomatte in der Hängematte verwenden möchtest, dann achte auf ein separates Einschubfach oder auf einen dopppellagige Hängematte. In jedem Fall ist eine Isomatte nicht ganz so bequem wie ein Underquilt – wenn dieser korrekt hängt merkst du ihn unter der Hängematte gar nicht und spürst du nur die Wärme. Zusätzlich brauchst du noch ein Tarp als Regenschutz. Damit bist du dann gegen Wind & Wetter geschützt.

Jetzt fehlt nur noch die Befestigung der Hängematte. Für Anfänger*innen beim Hängematten-Camping empfehle ich Baumgurte für die Aufhängung. Wenn Gewicht eine Rolle spielt, dann sind Seile und Baumschoner die bessere Alternative.

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