Eine Frage kommt immer wieder auf: Kann man in einer Hängematte überhaupt richtig bequem eine ganze Nacht lang darin schlafen? Hier erfährst du, wie das geht.
Die klare Antwort auf die Frage: Ja – sehr gut sogar! In vielen Ländern dieser Welt schlafen auch heute noch Millionen von Menschen in ihren Hängematten und stehen morgens bestens erholt auf. Seit den ersten Hängematte der Mayas 1000 Jahre vor unserer Zeitrechnung, hat sich an ihren Grundzügen nicht viel geändert.
Ist Schlafen in der Hängematte schlecht für den Rücken?
Leute, die unter Rückenschmerzen klagen, haben oft Bedenken gegenüber Hängematten. Beruhigend kann hier festgestellt werden: die meisten Menschen verbinden mit Hängematten Entspannung und Dösen im Freien – dies hat seinen Grund. Mit der passenden Hängematte, der richtigen Aufhängung und einer bequemen Liegeposition ist es noch gemütlicher, als in einem Bett. Die Hängematte kann sich dann der Wirbelsäule und dem Rücken anpassen. Einige meiner Freunde leiden wiederholt an Rückenschmerzen und haben mittlerweile Hängematten für sich entdeckt. Ob zu Hause oder auf ihren Reisen – die Hängematte ist der Garant für entspanntes Durchschlafen.
Die richtige Liegeposition zum Schlafen in der Hängematte
Der größte Irrtum beim Liegen in der Hängematte besteht darin, dass man darin gekrümmt wie eine Banane darin schlafen muss. Nur weil die Hängematte in einem Bogen hängt, sollte man nicht selbst in einem Bogen darin liegen. Die optimale Liegeposition ist schräg zur Längsachse der Hängematte.
Mit dieser schrägen Liegeposition hängt der Rücken nicht durch. So liegt man gerade in der Hängematte. Wie schräg man liegen kann, hängt von der Größe der Hängematte ab: je größer, desto schräger kann gelegen werden. Dies kann bei speziellen Hängematten sogar 90 Grad zur Längsachse der Hängematte sein. Diese Art von Hängematten werden deswegen 90°-Hängematten bezeichnet.
Schlafen auf der Seite und auf dem Rücken möglich?
Ich persönlich schlafe gerne auf dem Rücken ein und wechsle in Nacht in die Seitenlage. Das ist also in einer Hängematte überhaupt kein Problem. Ein Kissen oder eine Nackenrolle hilft mir sehr beim schnellen Einschlafen auf dem Rücken. Das Kissen hält den Kopf in der optimalen Position – ansonsten wird der Kopf durch die steilen Stoffwände der Hängematte in eine Position gedrückt, die zu Nackenschmerzen führen kann.
Welche Hängematten eignen sich für Bauchschläfer?
Das Schlafen auf dem Bauch ist in einer 90-Grad-Hängematte* (auch Querhängematte genannt) kein Problem. Bei diesen Hängematten wird quer zur Achse der Aufhängung geschlafen. Dadurch kann es nicht zu einem Hohlkreuz beim Schlafen auf dem Bauch kommen, was zu Rückschmerzen in der Lendenwirbelsäule führt.
Aber auch in „normalen“ Hängematten gibt es positive Berichte von eingefleischten Bauchschläfern. Hier ist es wichtig, dass die Hängematte aus einem festen, nicht dehnbaren Stoff besteht und ausreichend groß ist – dies schützt vor Rückenschmerzen.
In welcher Hängematte schläft es sich am bequemsten?
Definitiv zu meiden sind dabei die Stab-Hängematten. Sie sind zwar oft das erste Bild, was im Kopf beim Denken an Hängematten auftaucht – doch für das richtige Schlafen sind sie nicht geeignet. Die Liegeposition ist instabil und wenn Menschen aus Hängematten fallen, dann aus Stab-Hängematten. Bei anderen Hängematten-Typen muss man sich schon Mühe geben, um heraus zu fallen. Wichtig ist hier, dass die Hängematte lang und breit genug ist. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Tuch- oder Netzhängematte handelt.